Neue Ernährungsempfehlung der DGE - Was hat sich verändert?

Die Ernährungsberatung der Landhausküche informiert zu den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung

Aus den „10 Regeln der DGE“ wurden im März 2024 die lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen „Gut essen und trinken“. Die neuen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) zielen darauf ab, die Umwelt zu schonen und gleichzeitig eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung zu fördern. Sie richten sich an Menschen im Alter von 18 bis 65 Jahren. Ältere Personen, also Seniorinnen und Senioren, können sie bei der Lebensmittelauswahl als Orientierung dienen.

Inhalt

Ernährungsberaterin Gesa Dannemann
Gesa Dannemann, Ernährungsberaterin der Landhausküche 

Warum wurden die Empfehlungen angepasst?

Es wird immer wichtiger, die Auswirkungen unseres Ernährungssystems – also die Lebensmittelproduktion und den Lebensmittelkonsum – auf die Umwelt zu betrachten und kritisch zu hinterfragen. Der Fokus sollte dabei auf einer umweltschonenden Ernährung liegen, zu der jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann. Neben der ausreichenden Zufuhr von Nährstoffen rücken zunehmend ernährungsmitbedingte Erkrankungen in der Bevölkerung in den Vordergrund. Zudem liefern neue wissenschaftliche Erkenntnisse kontinuierlich weitere Einsichten in dieses komplexe Thema.

Welche Empfehlungen der DGE sind neu?


Ein verstärkter Fokus auf pflanzliche Ernährung ist zunehmend von Bedeutung. Besonders Hülsenfrüchten wie Erbsen, Bohnen oder Linsen wird ein höherer Stellenwert eingeräumt, da sie reich an Eiweiß, Ballaststoffen, Mineralstoffen und Vitaminen sind. Diese sollten mindestens einmal pro Woche im Speiseplan integriert sein. Zudem sollte täglich eine kleine Handvoll Nüsse nicht fehlen, um die Versorgung mit essenziellen Fettsäuren sicherzustellen.

Eine weitere Empfehlung ist die Reduktion des Fleisch- und Wurstkonsums auf höchstens 300 Gramm pro Woche. Dies kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen minimieren und die Umweltbelastung durch die Fleischproduktion verringern, die deutlich höher ist als die der Pflanzenproduktion.

Bei Milch und Milchprodukten, wie Käse, Joghurt oder Quark, wird nun empfohlen, diese nur noch zweimal täglich zu konsumieren. Diese Produkte sind wichtig für die Knochengesundheit und liefern eine Vielzahl an Nährstoffen. Alternativ eignen sich angereicherte pflanzliche Milchalternativen auf Soja-, Hafer- oder Mandelbasis.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine ausgewogene Ernährung zu weniger als ¼ aus tierischen Lebensmittel und zu ¾ aus pflanzlichen Lebensmitteln bestehen sollte.

Wie können die Empfehlungen in den Alltag integriert werden?

Mit einer bunten und abwechslungsreichen Lebensmittelauswahl ist der erste Schritt gemacht. Bitte darauf achten, pflanzlichen Lebensmittel in den Vordergrund zu stellen; Fleischgerichte sollten daher nur gelegentlich auf dem Speiseplan stehen. Des Weiteren empfiehlt die DGE täglich ausreichend kalorienfreie Getränke, etwa 1,5 Liter, zu sich zu nehmen, bei Getreideprodukten die Vollkornvariante zu bevorzugen und ein- bis zweimal wöchentlich Fisch zu essen. Auf Süßes und zuckerhaltige Lebensmitteln sowie fetthaltige Speisen sollte man eher verzichten, Salz sollte sparsam verwenden werden.

Fazit

Auch wenn sich die neuen Empfehlungen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) „Gut essen und trinken “ nicht direkt an Seniorinnen und Senioren richten, lässt sich für diese Bevölkerungsgruppe viel Sinnvolles ableiten. Die Umsetzung der Empfehlungen „Gut essen und trinken“ lässt sich relativ problemlos in den Tagesablauf integrieren. Jeder möchte gerne etwas für seine Gesundheit tun und gerade den älteren Menschen ist der Schutz unserer Umwelt von großer Bedeutung .