Tipps zum Umgang mit einer Erkältung

Lesezeit: 7 Minuten

 

Gerade im Alter können Erkältungen häufiger und belastender auftreten, begleitet von Symptomen wie Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. Für Seniorinnen und Senioren ist es besonders wichtig, die Beschwerden zu lindern und die Genesung zu beschleunigen. In diesem Artikel geben wir Ihnen hilfreiche Tipps, wie Sie selbst oder Ihre Angehörigen besser mit einer Erkältung umgehen können.

Im Alter ist das Immunsystem oft geschwächt, weshalb Viren wie Rhinoviren leicht in die Atemwege eindringen, und die Schleimhäute entzünden. Typische Symptome wie Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und leichtes Fieber treten auf, während der Körper gegen die Erreger kämpft. Da Senioren anfälliger für schwerere Verläufe sind, ist es wichtig, schnell zu reagieren.

Um die Symptome einer Erkältung zu lindern, sind folgende Maßnahmen besonders bei älteren Menschen ratsam:

Viel trinken: 
Flüssigkeit hilft, den Schleim zu lösen und den Körper hydriert zu halten.

Ausreichend Ruhe: Der Körper benötigt besonders im Alter viel Ruhe, um sich zu regenerieren und das Immunsystem zu stärken.

Warme Kleidung tragen: 
Warm halten kann helfen, den Körper zu unterstützen und weiteren Stress zu vermeiden.

Inhalieren mit Wasserdampf: 
Die Atemwege werden befeuchtet, um den Schleim zu lösen.

Nasenpflege: 
Regelmäßiges Reinigen und Spülen der Nase mit Salzlösung kann die Atemwege frei halten.

Gründliche Handhygiene:
Regelmäßiges Händewaschen reduziert die Ausbreitung von Viren.

Viele Menschen schwören auf bewährte Hausmittel, wenn es darum geht, eine Erkältung zu bekämpfen:

Honig:  
Honig wird traditionell wegen seiner wohltuenden Wirkung bei Halsbeschwerden geschätzt. Ganz klassisch: Milch mit Honig nicht nur lecker, sondern hat auch zusätzlich einen beruhigenden Effekt.

Hühnersuppe:  
Die Wirkung einer warmen Hühnersuppe ist seit Generationen bekannt, besonders an Tagen, an denen man sich fröstelig fühlt. Nicht nur wärmt sie den Körper von innen, sondern sie hilft auch dabei, den Flüssigkeitsbedarf zu decken und kann somit zu einem verbesserten Allgemeinbefinden beitragen.

Ingwertee: 
Ingwertee ist ein beliebtes Hausmittel, das oft für seine wärmenden Eigenschaften geschätzt wird. Er hinterlässt ein angenehmes Gefühl im Hals, was ihn zu einem idealen Getränk bei kühler Witterung macht.

Kamille inhalieren: 
Das Inhalieren von Kamilledämpfen ist eine natürliche Methode, die für Entspannung in den Atemwegen sorgen kann, da die ätherischen Öle der Kamille beruhigend wirken.

Salzwasser gurgeln: 
Das Gurgeln mit Salzwasser ist ein einfaches Hausmittel, das zur Reinigung im Mund- und Rachenbereich beitragen kann. Es kann dazu dienen, Schwellungen zu lindern und fördert somit ein angenehmeres Gefühl im Mund.

Heiße Zitrone: 
Heiße Zitrone, der frisch gepresste Saft einer Zitrone aufgegossen mit warmem Wasser, ist ein wohltuendes Getränk, das sowohl erfrischend als auch wärmend wirkt. Um das hitzeempfindliche Vitamin C möglichst zu erhalten, sollte das Getränk nicht zu heiß, sondern lauwarm getrunken werden.

Wichtig: Hausmittel lindern nur Symptome. Sollte die Erkältung innerhalb weniger Tage nicht abklingen oder stärker werden, sprechen Sie mit einem Hausarzt oder Apotheker.

Besondere Vorsicht ist bei Erkältungen im Alter geboten. Ältere Menschen haben oft ein schwächeres Immunsystem, was dazu führen kann, dass sie länger krank bleiben oder schwerwiegendere Symptome entwickeln. Eine Unterstützung durch pflegende Angehörige ist während einer Erkältung eine große Hilfe, da diese oft sehr anstrengend für Betroffene ist.
Für Seniorinnen und Senioren ist es besonders wichtig, sich bei den ersten Anzeichen einer Erkältung ausreichend Ruhe zu gönnen und genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Leichte Bewegung an der frischen Luft kann die Genesung fördern, sollte jedoch nach Gesundheitszustand nur in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin erfolgen.

Ein Arztbesuch ist für ältere Menschen notwendig bei:

• Hohem Fieber (über 39°C) oder Fieber, das länger als drei Tage anhält.
• Starken Halsschmerzen oder Husten, der länger als ein paar Tage dauert.
• Schwerem Atmen oder Brustschmerzen.
• Wenn sich die Symptome verschlimmern oder neue Symptome wie Ohrenschmerzen oder Hautausschlag auftreten.

Bitte beachten: Die Entscheidung, zum Arzt zu gehen, ist immer individuell und situationsabhängig. Achten Sie auf das persönliche Empfinden und die eigenen Erfahrungen im Umgang mit Erkältungen. Bei plötzlich einsetzenden Symptomen oder stark beeinträchtigtem Allgemeinbefinden suchen Sie direkt einen Arzt auf.

Eine Erkältung dauert in der Regel etwa 7 bis 10 Tage. Die Inkubationszeit – die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome – beträgt in der Regel 1 bis 3 Tage. Nach etwa einer Woche sollten die Symptome abklingen.
Bei älteren Menschen kann die Genesung jedoch länger dauern, da das Immunsystem schwächer ist. Eine frühe Reaktion auf die Symptome ist wichtig, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.

Die Ansteckungsgefahr ist in den ersten Tagen am größten. Daher sollten Senioren während dieser Zeit engen Kontakt zu anderen, insbesondere zu älteren Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem, vermeiden. Auch ein leichter Schnupfen kann sich in eine Erkältung entwickeln, deshalb sollte dieser nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Besonders Atemwegserkrankungen, wie Schnupfen, sind unangenehm. Eine verstopfte Nase sorgt für Kopfschmerzen und das Atmen ist vor allem nachts eingeschränkt. Um einen Schnupfen schnell zu lindern, können folgende Hausmittel helfen:

Inhalation: 
Dampfinhalationen mit ätherischen Ölen wie Pfefferminze oder Kamille befeuchten die Schleimhäute und wirken entzündungshemmend.

Nasenspülungen: 
Das Spülen mit Salzwasser kann helfen, die Nase zu befreien und die Schleimhäute zu beruhigen.

Akupressur: 
Druck auf bestimmte Punkte rund um die Nase kann den Nasenschleim zum Fließen bringen und die Nase schneller befreien.

Heiße Getränke & Suppen: Heiße Tees, vor allem mit Zitrone oder Ingwer, unterstützen den Körper von innen und helfen, den Schleim zu lösen. Suppen, besonders Gemüse- und Fleischbrühen tragen zum Flüssigkeitshaushalt bei.

Wärmeanwendungen: 
Ein Fußbad oder ein warmes Erkältungsbad können die Beschwerden lindern und für Entspannung sorgen. Warme Bäder sollten nur bei leichtem Schnupfen genommen werden, um den Kreislauf nicht zusätzlich zu belasten.

Wichtig: Machen Sie nur das, was persönlich gut tut und Sie unterstützt.

Neben der Behandlung ist auch die Vorbeugung einer Erkältung für ältere Menschen wichtig. Regelmäßiges Händewaschen, das Vermeiden von engem Kontakt mit Erkrankten und eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung sind entscheidende Faktoren. Ausreichend Schlaf und moderate Bewegung an der frischen Luft tragen dazu bei, das Immunsystem zu stärken und Erkältungen vorzubeugen.

Egal ob Husten, Schnupfen oder Fieber – mit den richtigen Hausmitteln und den oben genannten Erkältungstipps können Sie Ihre Erkältung schnell überstehen. Achten Sie darauf, Ihrem Körper die nötige Ruhe zu gönnen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Erkältungssymptome zu lindern. Weitere hilfreiche Informationen finden Sie auch in unserem Ratgeber für pflegende Angehörige .